Eine Ganz starke Vorstellung

LANDKIRCHEN/MOISLING · Kurz war der RSV Landkirchen in der Verbandsliga, denn in der zeitgleichen Partie zwischen dem VfL Oldesloe und dem TSV Schlutup stand es 2:2. Das hätte gereicht für den RSV, doch in den letzten zehn Minuten legte der VfL noch zwei Treffer nach und wurde Erster. Die Stormarner steigen somit auf. Zum Abschluss der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Südost zeigte der RSV Landkirchen noch einmal eine ganz starke Vorstellung. Er bezwang in Moisling den SSV Güster mit 3:0 (1:0).

Sven Navers (links) legte sich den Ball selbst mit dem Kopf vor und zog dann ab zum 1:0. Der RSV Landkirchen kratzte am Aufstieg in die Verbandsliga, am Ende jubelte jedoch der VfL Oldesloe.
Sven Navers (links) legte sich den Ball selbst mit dem Kopf vor und zog dann ab zum 1:0. Der RSV Landkirchen kratzte am Aufstieg in die Verbandsliga, am Ende jubelte jedoch der VfL Oldesloe.

Dabei sah es im Vorfeld gar nicht gut aus für den RSV, denn er hatte fünf kurzfristige Absagen zu verzeichnen. Lasse Brandt, Dennis Petersen, Torben Müller und Christian Donath waren verletzt. Peter Minch weilte auf einer Taufe. So fehlte die etatmäßige RSV-Offensivabteilung komplett. RSV-Coach Siggi Mattheus musste also gehörig umstellen. So spielte Carsten Micheel Libero, Sven Schulz rückte an die Seite von Dieter Ahlers in den Sturm. Toni Durante rückte von der Abwehr ins rechte Mittelfeld. In der Abwehr feierte Dennis Köll sein Debüt nach der Wechselsperre im RSV-Dress. Torben Brandt und Sven Navers bildeten die angekündigte Doppelsechs. Torben Brandt nahm 52-Tore-Mann Felix Brügmann aus dem Spiel. Bei Güster fehlte der zweitbeste Angreifer Thorben Wurr aufgrund einer Roten Karte.

Die Anfangsphase gehörte dem SSV. So probierte es SSV-Kapitän Felix von Warburg in der 3. Spielminute aus der Distanz, der Ball war kein Problem für RSV-Keeper Julian Ahrens. Nach einem Freistoß von Brügmann köpfte von Warburg knapp am RSV-Gehäuse vorbei (5.). Nach einem Fehlpass von Köll bediente von Warburg mit einem Pass Brügmann, der sich bis zur Grundlinie dribbelte und von dort querlegte. Von Warburg grätschte in den Ball, das Leder flog über den Kasten (9.).Colin von Appen holte Sven Schulz auf Höhe der Mittellinie von den Beinen. Freistoß für den RSV, eigentlich eine Angelegenheit für Sven Schulz, der Stürmer ging lieber nach vorne, sodass Youngster Fynn Severin den Freistoß hoch in den Strafraum trat. Sven Navers legte sich den Ball mit dem Kopf selbst vor und schoss aus sieben Metern mit dem ersten Torschuss zum 1:0 ein (12.). Davon sollte sich Güster nicht mehr erholen. Der RSV kam nun besser in die Partie, als RSV-Keeper Julian Ahrens einen Schuss aus kurzer Distanz von von Warburg glänzend parierte (14.). Nach einem Eckball von Severin köpfte Navers das vermeintliche 2:0, doch er soll zuvor geschubst haben, sodass der gute Schiedsrichter Steffen Schmidt den Treffer zurückpfiff (29.).

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit scheiterten Brügmann und von Warburg erneut am starken RSV-Keeper Ahrens.

Im zweiten Durchgang stellte Güster dann seine Angriffsbemühungen komplett ein. Per Doppelschlag kam der RSV zum 3:0. Zunächst wurde Toni Durante auf der rechten Seite gefoult. Den Freistoß trat wieder Severin, diesmal jedoch nicht hoch, sondern flach in die Mitte, wo Navers nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte und zum 2:0 einschob (57.). Nur eine Minute später köpfte Schulz wuchtig aus 13 Metern nach einem Severin-Eckball von links das 3:0 (58.).

Als das Ergebnis des VfL Oldesloe aus Siebenbäumen bekannt wurde, war der Rasensportverein nicht traurig, den Aufstieg verpasst zu haben, sondern stolz auf die Leistung.

„In den ersten zehn Minuten hätten wir drei Tore schießen können, dann wäre die Messe hier gelesen gewesen. Landkirchen war robuster in den Zweikämpfen und körperlich überlegen“, bilanzierte SSV-Coach Uwe Brügmann.

„Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Nach den fünf Ausfällen, die uns kurzfristig erreicht haben, hat sie zu 100 Prozent diszipliniert, engagiert und vom taktischen Verhalten her sehr gut gespielt. Von der Aufstellung her das beste Saisonspiel. Wir haben Güster beherrscht“, lobte RSV-Coach Siggi Mattheus sein Team.

RSV: Ahrens – Micheel – Köll, Maas – T. Brandt, Navers, Durante, Severin, Kardel – Schulz, Ahlers (89. Fleischer). Beste Spieler: T. Brandt, Micheel, Navers, Severin.

Schiedsrichter: Schmidt (VfR Horst), gut.

Tore: 1:0 (12.), 2:0 (57.) Navers, 3:0 (58.) Schulz.

Quelle: fehmarn24.de

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