RSV Landkirchen war vom Verletzungspech geplagt

LANDKIRCHEN · Der RSV Landkirchen feierte die Vizemeisterschaft in der Kreisliga. Sein Saisonziel hat er damit erreicht. Er hat sich kontinuierlich in den letzten vier Jahren gesteigert. Platz fünf, vier, drei und nun der zweite Platz. Dem Gesetz der Serie folgend ist 2013 der Titelgewinn fällig. Bei den Punktzahlen trat ebenfalls jedes Jahr eine Verbesserung ein.

Christian Donath (l.) verletzte sich schwer und konnte erst in der Rückrunde wieder eingesetzt werden. Der 22-jährige Stürmer schoss zehn Tore.
Christian Donath (l.) verletzte sich schwer und konnte erst in der Rückrunde wieder eingesetzt werden. Der 22-jährige Stürmer schoss zehn Tore.

So landete der RSV 2009 mit 51 Punkten auf Platz fünf, 2010 mit 57 Punkten auf Platz vier. Den dritten Rang erreichte das Team 2011 mit 62 Punkten. In der Saison 2011/12 waren es 66 Punkte und der zweite Platz hinter Meister TSV Malente. Dabei gelang dem Rasensportverein keine große Serie wie noch 2011, als siebenmal in Folge dreifach gepunktet wurde. Vier Siege in Folge, davon ein kampfloser Sieg gegen den TSV Dahme, standen zu Buche.

In dieser Saison schoss der RSV 89 Tore (2011: 103). Die Tore eines fitten und trainierten Christian Donath fehlten am Ende. Schoss der 22-Jährige im vergangenen Jahr noch satte 26 Tore, brachte er es in diesem Jahr gerade einmal auf zehn Tore. Doch war er lange Zeit verletzt. Im Spiel gegen Ratekau, in dem der RSV mit 1:2 die zweite Saisonniederlage durch eine Bogenlampe von Hail Karaew in der Schlussminute kassierte, verletzte er sich schwer. Erst in der Rückrunde beim Oldenburger SV II (2:2) kam er wieder zum Einsatz. Die erste Niederlage hatte der RSV beim TSV Sarau (0:1) erlitten.

Die Startphase der Saison war geprägt von Verletzungen beim RSV. So verletzte sich Spielmacher Dennis Petersen in der Vorbereitung und konnte die ersten Wochen nicht mitwirken.

Weiterhin verletzte sich der Youngster Fynn Severin beim Pokalaus (2:4) am Bungsberg schwer, sodass er erst im Saisonfinale gegen den TSV Malente nach neun Monaten wieder mitwirken durfte. Der 19-Jährige hatte eingeschlagen beim RSV. Mit zwei Treffern bei seinem ersten Einsatz im ersten Saisonspiel gegen den MTV Ahrensbök rettete er kaltschnäuzig noch einen Punkt (4:4), als er einen Freistoß rotzfrech um die MTV-Mauer in der 88. Spielminute schoss. Bis zu seiner Verletzung brachte er es auf fünf Treffer. Severin war einer von zwölf Neuzugängen beim RSV.

Mit 16 Toren wurde Torben Müller bester Landkirchener Angreifer. Dicht dahinter mit 15 Toren folgten Stürmer Peter Minch und Abwehrchef Sven Schulz, der sich als wahrer Freistoßexperte erwies.

Davor spielte Carsten Micheel auf der Sechserposition eine tragende Rolle im Spiel des RSV. 15-mal wurde er durch die FT-Sportredaktion in die FT-Elf der Woche gewählt. Durch die zahlreichen Nominierungen wurde er Spieler des Jahres.

Die zweiten Verbandsligareserven des Oldenburger SV und des TSV Pansdorf, ein Eigentor von Sven Schulz beim TSV Lensahn sowie ein torloses Inselderby brachen dem RSV das Genick im Titelrennen. Der RSV war nach einem schwachen Rückrundenbeginn des TSV Malente an die Spitze geklettert. Nun ging es zu einem Nachholspiel nach Oldenburg, dort kam er wegen Undiszipliniertheiten nicht über ein 2:2 hinaus. Da der TSV zeitgleich in Sarau nicht über 1:1 hinauskam, konnten die Fehmaraner die Tabellenspitze verteidigen. Als Tabellenführer reiste die Mannschaft von Trainer Siggi Mattheus nach Hansühn und siegte souverän mit 3:1. Weiterhin waren die Landkirchener Spitzenreiter. Die Tabellenführung wurde zu Hause gegen den TSV Pansdorf II verspielt. Ein schwacher RSV verlor mit 1:2, es fehlte die Laufbereitschaft und das Passspiel funktionierte überhaupt nicht.

Dramatik in der Schlussphase als der RSV im altehrwürdigen Jahnstadion beim TSV Lensahn zu Gast war. Sven Navers hatte den RSV mit 1:0 in Führung gebracht, es rollte vermutlich der letzte Angriff auf das RSV-Gehäuse. Ein langer Ball, mehr eine Verzweiflungstat des Lensahner Balzereit, den RSV-Libero Sven Schulz wegköpfen wollte. Doch statt nach vorne, köpfte Schulz das Leder in den eigenen Kasten in der 93. Spielminute.

Auch seinen Derbyfluch konnte der RSV nur teilweise besiegen. Nach 22 Jahren siegte er zu Hause mit 3:1 durch zwei Treffer von Sven Schulz und Torben Müller erstmalig wieder in einem Punktspiel. Im Rückspiel, als der RSV über die Amalienhofer Brücke an den Gahlendorfer Weg reisen musste, gab es ein torloses Derby. Die Meisterschaft konnte endgültig abgehakt werden, denn Malente leiste sich keine Ausrutscher mehr.

Ebenfalls konnte der RSV sein „Topspiel-Syndrom“ nicht ablegen. Wie auch im Jahr zuvor in Timmendorfer Strand verzockte er eine 2:0-Führung beim Tabellenführer TSV Malente. Das wären vermutlich die Big-Points im Meisterschaftskampf gewesen. Im Rückspiel unterlag der RSV mit 3:5. Die vierte Saisonniederlage stand zu Buche. Wenn die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Südost greift und der RSV Landkirchen diese gewinnt, wäre es der krönende Abschluss einer tollen Saison.

Quelle: fehmarn24.de

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